Über mich


Ich habe lange Zeit keinen einzigen Gedanken daran gehabt, jemals ein Buch zu schreiben. Nach dem Abitur habe ich Germanistik und Kunstpädagogik in Frankfurt studiert und arbeite seit über zehn Jahren im Buchhandel, der sich momentan so sehr verändert. Natürlich werden Bücher überleben, wie auch immer sie in Zukunft aussehen mögen, denn in jedem Buch steckt eine eigene Welt. Ich hoffe aber, dass es immer Menschen geben wird, die in eine Buchhandlung kommen, um sie sich zu kaufen.

Ich habe mir immer schon Geschichten ausgedacht und sie erzählt. Manchmal anderen Menschen, manchmal mir selbst vor dem Einschlafen und oft meinem Sohn. Diese Geschichten schriftlich auszudrücken ist nur eine andere Art des Erzählens.

Es liegt ein unfassbarer Spaß darin, Welten zu erfinden und sie mit fremden Tieren, Pflanzen und Landschaften zu bevölkern. Ich denke aber, Fantasy funktioniert nur, wenn wir trotz aller Fremdheit uns selbst darin spiegeln können und Aspekte unserer Realität darin finden. So werden in allen Geschichten, die noch in mir herumgeistern, Menschen sein, die ihre Schwierigkeiten meistern, indem sie sich mit ihnen arrangieren und leben. Ich glaube, das ist es, was wir tun, wenn sich Probleme nicht beseitigen lassen.

Ich wünsche Euch viel Spaß auf dieser Seite…
Und vielleicht trifft man sich ja mal persönlich in der Buchhandlung in der ich arbeite oder bei einer Lesung.
Ich freue mich darauf.

Lasst Euch mitnehmen in die Welt von Inzani


Eine Welt, die von zwei Monden beschienen ist und bevölkert mit Pflanzen, Tieren und anderen Wesen, die wir nicht alle kennen. Die politische Situation dieser Welt ist instabil. Fürstenhäuser intrigieren untereinander und gegen eine Monarchie, deren König kein großes staatsmännisches Geschick besitzt.
In dieser Zeit militärischer Unruhe trifft Kian, der der Anführer einer zweitausend Soldaten starken Armee ist, auf Alia, deren Heilkräfte am Königspalast gebraucht werden. Er soll sie aus dem Nonnenkloster, indem sie aufgewachsen ist und arbeitet, in die Hauptstadt überführen, damit sie sich dort um Patienten mit einer unbekannten Krankheit kümmern kann.
Beide haben aus unterschiedlichen Gründen sehr isolierte Leben geführt. Alia, die Heilerin, verbirgt erfolgreich, dass sie ein Wesen einer anderen, völlig unbekannten Art ist. Kian ist ein Mann, der aufgrund eines Unfalles nach unseren Vorstellungen mit einer inkompletten Querschnittlähmung lebt (in der Welt von Inzani spricht man ein bisschen anders darüber) und ein Gesetz verbietet ihm ein gleichberechtigtes Leben in der Gesellschaft.
Inzani ist eine Liebesgeschichte, aber auch die Geschichte einer Welt, die plötzlich mit dem Auftauchen eines übermächtigen Feindes konfrontiert ist. Kian rückt als Oberhaupt der Armee ins Zentrum des politischen Geschehens, aber auch Alia scheint auf rätselhafte Weise damit verknüpft zu sein. Eine geheimnisvolle Suche nach historischen Zusammenhängen beginnt. Bald jedoch sehen sich beide im Auge eines Feindes, der scheinbar nicht zu besiegen ist.
INZANI

Die Geschichte von Inzani hatte ich schon lange fertig im Kopf und ich musste sie im Grunde nur noch aufschreiben. Damit habe ich im Herbst 2011 begonnen. Trotzdem hat sie sich im Laufe des Schreibens durch Dinge verändert, die innerhalb meiner schreibenden Zeit geschehen sind. So sind mir manche Passagen sehr autobiographisch geraten. Nur das Ende von Inzani ist nicht meines. Ich hatte mit einer Freundin, die meine bis dahin fertigen Seiten mit Spaß gelesen hatte, über meine Ideen gesprochen und… sie war vollkommen schockiert darüber! Als sie kurz darauf starb, habe ich die Geschichte auf ihre Weise enden lassen und ihr den Roman gewidmet.


Es gibt in Inzani actionreiche Schwertkämpfe, einen übermächtigen Feind und natürlich auch Sex, aber eigentlich ist es eine zart schleichende Liebesgeschichte, an deren Ende absichtlich keine wundersame Heilung oder Fügung steht. Ich habe zwei Menschen beschrieben, die, obwohl ihre emotionale Welt karg ist, in keiner Weise bedürftig erscheinen, sondern die determiniert ihren Aufgaben nachgehen. Sie bemerken die Andersartigkeit ihres Partners, um sie dann zu allen anderen seiner Eigenschaften hinzuzufügen. Und beide sind mehr als das.


Eines der Motive in Inzani ist das Thema: Behinderung. Ich habe darin jedoch bewusst auf das Wort behindert verzichtet, weil ich eine Welt und Gesellschaft mit völlig anderen Rahmenbedingungen schaffen wollte, um mir das Thema aus einer anderen Richtung ansehen zu können als üblich.


Die Audio Version des Textes hat mein guter Freund Joe mit mir gesprochen und aufgenommen. Vielen Dank an Dich, das hat Spaß gemacht!
Und für die schön gestaltete Leseprobe bedanke ich mich herzlich bei Niemeyer Verlag, Hameln.


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Hörprobe

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Fotos

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Lasst Euch mitnehmen in die Welt von Silens


… die scheinbar gänzlich vom Meer bedeckt ist. Die Menschen leben auf verstreuten Inseln, die lange keinen Kontakt zueinander kannten. Skylar stammt aus einer Gemeinschaft von Frauen, die sie mehr oder minder mieden, weil ihr Körper nicht über die Fähigkeit verfügt, Geräusche zu erzeugen. Ständige Ablehnung hat aus ihr eine streitbare, von Zwängen beherrschte junge Frau gemacht, die ihrem Erscheinen permanent künstliche Geräusche hinzufügt. Als Einzige lernt sie zu lesen und zu schreiben, Fähigkeiten, die zu haben, niemandem erlaubt ist. Als die Gemeinschaft ihren Bruder und vier Jahre später auch sie ausschließt, macht sie sich voller Naivität auf die lange Reise, ihr einziges Familienmitglied wiederzufinden.
Fin wächst auf der schwimmenden Insel des Ozeanvolkes auf. Ein Volk, das sein gesamtes Leben sowie ihre Sprache auf die Bedingungen des Arbeitens unter Wasser abgestimmt hat. Seine Gehörlosigkeit bereitet ihm kaum Probleme, denn das Ozeanvolk benutzt in seiner Sprache ohnehin Handzeichen, um unter Wasser kommunizieren zu können. Seine anderen Eigenarten treiben ihn jedoch fort und er verwirklicht schließlich mit dem Bau seines Schiffes seinen Lebenstraum. Auf eben diesem Schiff, das Fin und seine Mannschaft für ihre Handelstätigkeit zwischen den Inseln benutzen, treffen er und Skylar schließlich aufeinander.
Skylar beginnt zunächst widerwillig in der Küche mitzuarbeiten, aber bald zeigt sich ihr Talent, sich sicher in den Masten zu bewegen und so wird sie zu einem unverzichtbaren Teil der Mannschaft. Zusätzlich fungiert sie als Dolmetscherin zwischen den unterschiedlichen Sprachen der Inseln, wobei sie mehr und mehr auf Ungereimtheiten in den Handelsabkommen untereinander stößt. Eine unbekannte Größe auf ihrem schwarzen Schiff scheint Unmengen von Waren aufzukaufen, sodass Handel zunehmend unmöglich wird und großen Gruppen von Menschen die Hungersnot droht.
Skylar lernt nicht nur nach und nach die Sprache des Ozeanvolkes, sondern taucht mit ihrem wachsenden Verständnis für Fins Ausdrucksweise auch in seine Auffassung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ein. Zudem teilt Skylar mehr und mehr Fins Verbundenheit mit dem Meer. Ihr Ziel sind die im Norden gelegenen Twincliffs, wo Skylar ihren Bruder vermutet. In einem Netz aus Lügen und Schweigen rückt das schwarze Schiff bedrohlich näher und bald zeigt sich das Grauen, das nicht nur Skylars persönliche Vergangenheit betrifft, sondern die der gesamten Menschheit.
SILENS

In das Schreiben von „Silens“ sind viele Dinge eingeflossen, die zunächst wie ein Flickenteppich wirkten. Das Tauchen, eine Welt unter Wasser, eine Zukunftsvision und die schreckliche Katastrophe, die die Welt meines Romans geschaffen hat… all das wird durch die Figuren zusammengehalten, die ich mir vorgestellt habe. Und tatsächlich hatte ich mein Liebespaar bereits im Kopf, bevor der Teppich dazu kam.
In „Silens“ zeige ich eine dystopische Welt in einem gleichzeitig historisch anmutenden Spannungsfeld. Ihr begegnet Skylar und Fin, deren körperliche Fähigkeiten in anderen Romanen womöglich Material für Superhelden-Figuren abgeben würden, aber ich wollte, wie schon in „Inzani“, meine Helden im Spektrum all ihrer Fähigkeiten und Beschränkungen beschreiben.
Skylar, das Mädchen, dessen Körper keine Geräusche macht und Fin, der das nicht wahrnimmt, weil er gehörlos ist. Sie beide haben dazu geführt, dass ich mir mehr als je zuvor Gedanken darüber gemacht habe, wie ich eine Geschichte erzähle. Wie beschreibe ich jemanden wie Skylar, die sich ihrer selbst nicht im Geringsten bewusst ist? Wie beschreibe ich die Gebärdensprache, die eine völlig eigene Grammatik hat? Wie beschreibe ich jemanden wie Fin, der sich niemals Gedanken darum machen muss, dass ihm unter Wasser die Luft ausgeht? Es hat rückblickend sehr großen Spaß gemacht, Antworten auf diese Fragen zu finden.
Für die Gestaltung der Leseprobe danke ich erneut dem Niemeyer Verlag. Die Hörprobe stammt wieder aus der kundigen Hand von Joe Maurer, der sie diesmal auch ohne mein Zutun eingelesen hat. Danke dafür. Und Euch wünsche ich …
… viel Spaß beim Lesen.

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Hörprobe

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Fotos

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Neue Projekte




Ich habe schon wieder eine Geschichte im Kopf und ich hoffe, ich kann diesen Herbst damit beginnen, sie aufzuschreiben. Meine Hauptfiguren kenne ich bereits ein bisschen und ich freue mich schon auf sie.

„Inzani“ endete damit, dass Alia Kian fragte, was hinter dem Horizont sei. „Das Meer!“, antwortete er, das er nie gesehen hatte.

„Silens“ ist eine Geschichte, die vom Meer handelt und zu einem großen Teil dort stattfindet. Am Ende sprechen Skylar und Fin über Wälder.

Ihr könnt es bereits erraten, wo meine neue Geschichte ihren Lauf nehmen wird…

Lesungen

Die Lesungen, die ich bisher unternommen habe und alle, die noch folgen werden, kommen mir vor wie eine Reise, um meine Geschichten zu erzählen.

Auf dieser Reise wünsche ich mir viele Begleiter und das seid Ihr alle. Wer von Euch mich also einladen möchte, um mit mir auf die Reise zu gehen, der nehme gerne mit mir Kontakt auf.

Ich freue mich.

Ich lese weiter
und habe noch viele Pläne.
Für Informationen könnt Ihr mich und
Inzani, Die Macht des Bandes jederzeit auf Facebook finden.

Ich freue mich, Euch auf einer Lesung zu treffen
oder neue Veranstaltungen mit Euch zu planen.


Lampe
Kerstin Merkel
Karlsbader Str. 29
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Tel.: 06171 / 74602
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Technische Umsetzung

manderbachmedia

© Kerstin Merkel